Wiederverwendbare Stofftaschen – Kurzer Trend oder nachhaltig sinnvoll?

Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind die herausragenden Themen unserer Zeit und an ihrer Dringlichkeit hat kaum noch jemand Zweifel. Extreme Wetterlagen und Naturkatastrophen, wie wir sie derzeit immer häufiger erleben, zeigen uns deutlich, wie dringend etwas für unser Klima getan werden muss. Das Thema betrifft inzwischen alle Branchen und ein nachhaltiges Image ist wichtiger denn je. Ein solches schlägt sich auch in den Werbegeschenken nieder, die ein Unternehmen an Kunden und Geschäftspartner macht. Stofftaschen beispielsweise kosten nicht viel, gelten als nachhaltig und jeder erhält sie gern als Werbegeschenk von Unternehmen. Habt ihr euch auch schon Mal über kleine Werbegeschenke gefreut?

Praktische Stofftaschen: nachhaltige und nützliche Werbegeschenke

Mit Stofftaschen und -säckchen als Werbegeschenke liegt ein Unternehmen vermutlich immer richtig. Wie einfach ist es beispielsweise selbst heute immer noch, sich beim Einkauf für ein paar Cent eine „praktische“ Plastiktüte zu kaufen und den Einkauf so bequem nach Hause zu tragen. Auch Geschenkverpackungen aus Folie werden noch viel zu häufig benutzt. Dabei könnt ihr auch hier Stoff- und Papierverpackungen wiederverwenden und auch kleine und mehrfach verwendbare Baumwollsäckchen eignen sich prima als Geschenkverpackungen. Denn der Plastikmüll ist eine der größten Umweltsünden unserer Tage.

Nützliche und wiederverwendbare Beutel passen in jede noch so kleine Handtasche und sind so auch bei einem ungeplanten Einkauf stets zur Hand. Taschen aus Stoff sind relativ preiswert und ihr könnt sie auch selbst fertigen und individuell gestalten. Viele Unternehmen verpacken ihre Werbegeschenke in solchen Stoffsäckchen, um sie auf Messen zu verteilen. Dass das nicht nur ein kurzer Trend ist zeigt, dass schon in den 1970er und 1980er Jahren in Westdeutschland die Parole „Jute statt Plastik“ galt. In der DDR wurden ohnehin kaum Plastiktüten angeboten, wenngleich das vermutlich eher dem Rohstoffmangel geschuldet war. Hier hatte jede Hausfrau also ohnehin stets ein Netz oder einen Stoffbeutel dabei.

Jeder kann einen Beitrag für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit leisten

Stoffbeutel und Stoffsäckchen statt Plastiktüten zu verwenden, sind natürlich nur ein kleiner Beitrag zum Klimaschutz. Doch wenn jeder schon allein diesen Beitrag leistet, wäre mittelfristig Einiges für unsere Umwelt gewonnen. Gerade bei jüngeren Menschen ist das Bewusstsein für die Umwelt inzwischen recht ausgeprägt. Vegetarische und vegane Ernährung ist vielen jüngeren Menschen wichtig, während die ältere Generation häufig nur schwer von ihren angestammten Gewohnheiten loskommen.

Nachhaltigkeit sollte inzwischen für jeden ein Anliegen sein. Sie beginnt im Kleinen bei Privatpersonen, aber auch bei den einzelnen Unternehmen und im Handel. Zum Glück werden hier erste Zeichen gesetzt, indem beispielsweise Stoffbeutel und Netze beim Verkauf von Obst und Gemüse angeboten werden. Die sogenannten Unverpackt-Läden werden sich zwar nicht so schnell flächendeckend durchsetzen, aber immerhin gibt es immer mehr davon und ihre Betreiber sind echte Überzeugungstäter, die sich Gehör verschaffen.

Mit kleinen Schritten kann nach und nach etwas erreicht werden

Auch in puncto Kleidung kann man mehr für die Umwelt tun. Es muss nicht in jeder Saison eine neue Kollektion an möglichst preiswerter Kleidung gekauft werden. Die großen und namhaften Ketten, aber selbst auch Luxuslabels lassen immer noch billig und zu Lasten armer Menschen im fernen Ausland produzieren. Second Hand, Kleidertausch oder das Umarbeiten und Reparieren alter Lieblingsstücke sind durchaus eine Alternative zu dem unreflektierten Konsumieren von Kleidern und anderen Gegenständen. Wenn wir uns alle etwas mehr anstrengen und liebgewordene Gewohnheiten in Frage stellen, können wir der sinnlosen Verschwendung von Rohstoffen vielleicht nach und nach etwas entgegen setzen.