Die 5 wichtigsten Tipps für sicheres Online-Shopping

Wenn ihr dies lest, gehe ich schwer davon aus, dass ihr schon mal etwas online bestellt habt. Kein Wunder – es ist schnell, bequem und oftmals günstiger als das „altmodische“ Shopping in der Innenstadt. Allerdings eröffnen sich durch dieses unpersönliche Einkaufen auch neue Möglichkeiten für Betrüger, an eure Daten bzw. viel schlimmer: an euer Geld zu kommen. Daher habe ich fünf grundlegende Tipps zusammengetragen, um sicher im Internet zu bestellen.

1. Sichere Endgeräte & Passwörter

Bei der Überschrift werden einige jetzt sicherlich die Stirn runzeln, da sie so etwas als gegeben erachten. Leider ist das aber nicht bei jedem, der online einkauft der Fall. Wer sich also unsicher ist, sollte folgende Punkte kontrollieren:

  • Endgerät mit aktuellem Betriebssystem, welches noch mit Sicherheitsupdates versorgt wird
  • Ein aktuelles und gutes Anti-Virus-Programm
  • Auch der Browser sollte auf der neusten Version laufen und nicht Internet Explorer heißen (Test)
  • Verwendet lange Passwörter und einen Passwort-Manager und: nicht dasselbe Passwort für alle Seiten!

Dies sind, wie gesagt, absolut grundlegende Dinge, die man sicherstellen sollte, bevor man überhaupt anfängt die Shops zu durchforsten.

2. Sichere & seriöse Shops nutzen

Die Auswahl an Online-Shops ist riesig und steigt täglich weiter an. Bei dieser Flut an Seiten kann die Übersicht schnell verloren gehen. Deshalb sollte man auf einige Punkte achten, bevor man bei einem neuen/unbekannten Shop bestellt. Um nicht auf Fake-Shops reinzufallen, habe ich euch einen eigenen Ratgeber erstellt: Fake Shops erkennen: Ist der Händler seriös? Die wichtigsten Tipps sind:

  • Eine einfache Suche mit dem Betreff „Shopname seriös“ oder „Shopname Erfahrungen“ durchführen
  • Ist ein Impressum vorhanden und vollständig (Name, Anschrift, Tel.-Nr., E-Mail)?
  • Sind AGB/Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung vorhanden?
  • Sind die Gütesiegel (Trusted Shops, EHI & TÜV Süd) echt? Beim Klick auf das Zeichen sollte sich die Seite des Zertifikats öffnen.

Generell kann man auch die hier verfügbare Liste betrügerischer Online-Shops nutzen. Allerdings kann eine solche Liste niemals vollständig sein, weshalb es trotzdem ratsam ist, die genanten Tipps zu beachten.

3. Im Zweifel nicht per Vorkasse zahlen

Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, ist von der Zahlung per Vorkasse abzusehen. Als Kunde überweist man erst das Geld und dann wird die Ware versendet. Ist man nun an einen Betrüger geraten, wird dieser die Ware nie verschicken und man ist sein Geld los. Auch die Bank ist bei Vorkasse nicht verpflichtet das Geld zurückzuerstatten. Bei 100%ig seriösen Shops wie Amazon, Media Markt oder Zalando kann man hier natürlich eine Ausnahme machen. Bei unbekannten/neuen Shops sind aber folgende Zahlungsarten zu empfehlen:

  • Zahlung auf Rechnung: die Ware erhalten und erst dann bezahlen.
  • Lastschriftverfahren: IBAN angeben und bei Betrug innerhalb von acht Wochen den Geldeinzug widerrufen.
  • PayPal: Käuferschutz sichert Kunden ab. Niemals „Geld an Freunde & Familie senden“ – Käuferschutz geht verloren.
  • Amazon Payments: Ähnlich wie PayPal, läuft über bestehendes Amazon-Konto.

Auch das Zahlen per Kreditkarte oder Sofortüberweisung ist recht sicher, allerdings werden hier recht viele Informationen an Dritte weitergegeben. Deshalb sollte auch hier der Shop sehr seriös sein, wenn man diese Methoden nutzt.

4. Versteckte Kosten kontrollieren

Vor dem Klick auf „Bestellen“ sollten nochmal die Gesamtkosten kontrolliert werden. Besonders gerne wird getrickst bei:

  • Versandkosten: Von wo wird die Ware gesendet? Gibt es eine Grenze, ab der keine mehr anfallen?
  • Zahlungsart: Manche Shops erheben einen Aufschlag für die Zahlung z.B. per PayPal oder Kreditkarte.
  • In welcher Währung wird bezahlt? Steht beispielsweise der Kurs des US-Dollars gerade zu meinen Gunsten?
  • Zollgebühren: Ab 150€ Warenwert wird Zoll fällig, falls das Produkt zollpflichtig ist.

Auch die möglicherweise automatisch gesetzten Häckchen für Newsletter oder andere Abonnements sind zu kontrollieren.

5. Die Widerrufsbedingungen

Entspricht die bestellte Ware mal nicht den Erwartungen, soll diese natürlich unkompliziert zurück geschickt werden können. Jetzt greift das Widerrufsrecht, das generell bei 14 Tagen liegt. Schon vor dem Kauf sollte jedoch kontrolliert werden, wer im Falle der Rücksendung die Kosten trägt. Auch die Voraussetzungen, welche Produkte der Händler wie zurücknimmt, sind in der Widerrufsbelehrung zu finden.

Habt ihr noch weitere essentielle Tipps, um sicher online einzukaufen – oder habt ihr selbst schon negative Erfahrungen gemacht, aus denen ihr gelernt habt? Lasst es mich wissen.

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