Ist Gold immer noch ein sicherer Wertspeicher?

Das gelbe Metall übt auf die Menschen seit jeher eine besondere Faszination aus. Neben seiner Schönheit und dem Glanz spielt dabei seine Wertbeständigkeit eine wichtige Rolle. So wundert es nicht, dass die Nachfrage nach Gold in Krisenzeiten steigt.

Dem Geldsystem entfliehen

Normalerweise zahlen wir mit Banknoten, Münzen oder elektronisch, wenn es der Kontostand erlaubt. Finanzkrisen wie in Griechenland oder auf Zypern zeigen jedoch, dass unser Zahlungsmittel vor einem Verlust nicht sicher ist. Mitten in der EU mussten wir Zeugen werden, wie viel Wert die Unterschrift des Notenbank-Präsidenten auf einer Banknote ist: nichts. Das Bankkonto erwies sich häufig nicht als sicherer Ort für die Lagerung des Ersparten.

Es wundert daher nicht, dass viele Menschen eine Alternative für die Aufbewahrung von Vermögen suchen. Als einer der besten Wertspeicher erweist sich Gold. Das Edelmetall besitzt nicht nur ästhetische Stärken. Das Vorkommen in der Erdkruste ist begrenzt. Experten gehen zu dem davon aus, dass alle Lagerstätten bekannt sind. Niemand rechnet damit, dass die Menschheit in den kommenden Jahrzehnten nennenswerte neue Quellen findet. Zudem besitzt das gelbe Metall hervorragende chemische Eigenschaften. Es gilt als fast unzerstörbar und kann nicht künstlich hergestellt werden.

Ein geschätzter Wertspeicher

Die Eigenschaften des Edelmetalls sorgen für seine Beliebtheit als Wertanlage. Zu den wichtigen Merkmalen gehört, dass die verfügbare Menge allgemein bekannt ist. Sie lässt sich nicht beliebig vermehren. Dies ist ein Grund, warum viele Menschen ihr Vermögen schützen, indem sie sich Goldbarren kaufen. Geld ist hingegen flüchtig. Die Notenbanken bringen jährlich mehr Banknoten in Umlauf. Damit halten sie unser auf Schulden basierendes Wirtschaftssystem am Laufen.

Problematisch ist, dass eine immer größere Menge Geld auf gleichbleibende oder gar abnehmende Ressourcen trifft. Die Inflation gleicht das Überangebot an Banknoten durch eine Verteuerung der Waren aus. So kommt es, dass Menschen für einen Euro oder Dollar heute weniger Produkte und Dienstleistungen erhalten als noch vor einem Jahr. Das Geld verliert kontinuierlich an Wert, Edelmetalle nicht. Übrigens, den Zusammenhang zwischen der Geldmenge und dem Angebot an Waren sowie Dienstleistungen verschweigt die Europäische Zentralbank.

Nur physisches Gold eignet sich als Wertspeicher

Das Edelmetall lässt sich am Markt auf verschiedene Weise handeln. Beliebt sind ETFs, die jedoch einen erheblichen Nachteil besitzen. Die Besitzer der Wertpapiere erwerben nur den Anspruch, auf den Gegenwert einer bestimmten Menge des gelben Metalls. Somit handelt es sich bei diesem Wertpapier um einen Schuldschein dar. Das Edelmetall geht in den Besitz des Fonds-Betreibers über, vorausgesetzt, er kauft überhaupt Gold. Sollte dieser pleitegehen, erfolgt die Verteilung der Insolvenzmasse an alle Gläubiger. Das Finanzamt und Sozialversicherungen besitzen ein Vorrecht, sodass die Besitzer von Wertpapieren nur einen Bruchteil ihrer Investition zurückerhalten.

Wer einen Goldbarren im Tresor lagert, muss sich über diese Probleme keine Gedanken machen. Sie sind besser als Wertspeicher geeignet, als etwa Arbeiten vom Juwelier oder Münzen. Durch die aufwendige Verarbeitung oder die Prägung entstehen Kosten, die auf den Goldpreis aufgeschlagen werden. Barren müssen übrigens nicht unhandlich sein. Die kleinsten Einheiten wiegen gerade einmal 0,5 Gramm und eignen sich damit hervorragend, um in der Krise liquide zu sein. Dabei ist das Gold anderen Sachanlagen weiterhin überlegen. Häuser, Autos und Uhren können zerstört werden, das gelbe Metall nicht.

Die Investition in Gold ist weiterhin eine gute Form des Vermögensschutzes.

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