Handtücher – Warum günstig nicht immer besser ist

Nichts ist so schön wie sich nach einem Bad oder einer warmen Dusche in ein kuscheliges Handtuch zu wickeln. Wer dabei jedoch den Fehler macht, nach der Mentalität „Geiz ist geil“ vorzugehen, kann bitter enttäuscht werden. Günstig produzierte Textilien entsprechen nur selten gängigen Qualitätsstandards. Gerade bei Handtüchern lohnt ein prüfender Blick vor dem Kauf.

Preiskampf und Rabattschlacht sind unter Firmen und Verbrauchern weit verbreitet. Doch hinter einem vermeintlichen Schnäppchen kann sich ein Produkt von minderer Qualität verbergen. Insbesondere bei Handtüchern kann es sich lohnen, in Qualität zu investieren.

Diese Qualitätskriterien bieten Orientierung beim Handtuch-Kauf

Handtücher unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich ihres Designs – Größe und Material sind ebenfalls wichtige Unterscheidungskriterien. Für welche Variante man sich entscheidet, hängt vor allem vom Verwendungszweck ab. Doch es gibt einige Kriterien, an denen man sich beim Handtuch-Kauf vollkommen unabhängig vom Einsatzzweck orientieren kann.

Qualitätskriterium Material

Wenn man verschiedene Handtücher miteinander vergleicht, sollte man vor allem auf das Material achten. Welches Garn verwendet wurde, trägt erheblich dazu, wie sich das Handtuch auf der Haut anfühlt und wie unempfindlich es ist. Möchte man ein hochwertiges Handtuch kaufen, lohnt ein Blick auf das Herstelleretikett: Baumwolle ist eines der beliebtesten Materialien der Handtuchherstellung. Die Verwendung von Baumwolle allein ist jedoch noch kein Hinweis auf eine gute Qualität, denn es kommt auch auf die Webtechnik an: Lange, aufrecht stehende Schlingen sind ein Zeichen dafür, dass das Handtuch saugstark ist. Damit das Handtuch weich und trotzdem saugstark ist, empfehlen viele Frottier. Bei der aufwändigen Webtechnik aus zwei Kettsystemen werden auf beiden Seiten Schlingen gewebt. So entsteht ein dichtes, griffiges, hochwertiges Material.

Qualitätskriterium Dicke

Wie saugfähig ein Handtuch ist, hängt unter anderem mit seiner Dicke zusammen. Zur Überprüfung hält man das Handtuch einfach gegen das Licht. Scheint dieses durch, sollte man von diesem Produkt lieber die Finger lassen. Allerdings sollte die Dicke kein alleiniges Kaufkriterium sein, denn auch die Webtechnik entscheidet, wie es um die Saugfähigkeit bestellt ist. Hamamtücher zum Beispiel sind wesentlich dünner als herkömmliche Handtücher, besitzen aber trotzdem eine hohe Saugstärke.

Qualitätskriterium Weichheit

Die einen bevorzugen ein flauschiges Handtuch, die anderen mögen es lieber griffig. Das sollte beim Kauf berücksichtigt werden. Aber Vorsicht: Dicke, sehr weiche Handtücher müssen nicht zwangsweise eine gute Saugfähigkeit besitzen. Das kann an der chemischen Vorbehandlung des Garns liegen. Orientierung bietet das OEKO-TEX Standard 100 Gütesiegel.

Qualitätskriterium Gewicht

Minderwertige und hochwertige Handtücher unterscheidet häufig ihr Gewicht. Je schwerer ein Handtuch ist, umso langlebiger und saugfähiger ist es, schließlich kann mehr Material auch mehr Wasser aufnehmen. Für den Besuch im Fitnessstudio sind leichte Handtücher (300-400g/m2) vollkommen ausreichend, mittelschwere Varianten (400-600g/m2) haben eine gute Balance zwischen Saugfähigkeit und Weichheit. Die luxuriösesten Varianten haben eine Grammatur von 600g/m2 oder mehr.

Richtige Pflege: So behalten hochwertige Handtücher ihre Qualität

So verlockend ein günstiger Preis auch ist – von Handtüchern mit vielen überstehenden Fäden und leicht gezogenen Schlingen lieber die Finger lassen! Wer in ein hochwertiges Handtuch investiert, sollte dieses natürlich auch angemessen pflegen. Tipps zum Thema Handtücher waschen und pflegen gibt es viele.

Zum Beispiel:

  • Pflegehinweise am Etikett beachten
  • Handtücher vor dem ersten Gebrauch waschen
  • Frottier am besten im Trockner trocknen

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