Günstige Staubsauger – Worauf kommt es an?

Günstige Staubsauger können gut sein

Gute Ware muss nicht teuer sein. Wir Sparfüchse wissen das und achten deswegen wie selbstverständlich auf ein gutes Preisleistungsverhältnis. Günstige Staubsauger können wie teurere Modelle von hoher Qualität sein, auch wenn Abstriche im Funktionsumfang hingenommen werden müssen. Doch vieles, was heute an innovativen Funktionen geboten wird, ist eher überflüssiger Schnickschnack. Ein guter Staubsauger sollte in erster Linie gut staubsaugen können. Nur darauf kommt es wirklich an.

Welche Staubsaugerarten sind günstig?

Preislich bewegen sich Staubsauger, die günstig sind, etwa in den Bereichen zwischen 60 und 150 Euro. Damit fallen bereits die modernen Saugroboter und die meisten Zyklonsauger aus dem Radar. Sollte es dennoch ein Zyklonstaubsauger in die gewünschten Preisränge schaffen, geben Experten den Hinweis, dass ihr Motor den Motoren von Standstaubsaugern in der untersten Preisklasse wahrscheinlich überlegen ist. Bei wenig Aufwand punktet also die bei Zyklonsaugern zum Einsatz kommende Fliehkraft gegenüber dem Elektromotor. Sonst sind heute Zyklonsauger den traditionellen Standsaugern gegenüber eher ebenbürtig und damit nicht überlegen.

Die meisten Modelle in der unteren Preisklasse sind also Standsauger und daneben natürlich die Handsauger, die allerdings eher als Ergänzung genutzt werden. Bei den günstigen Standsaugern dominieren die Vertreter mit Beutel gegenüber denen mit einem entnehmbaren und auswaschbaren kleineren Behälter.

Watt und Leistungsfähigkeit

Wie geschildert, sollen die Abstriche nicht in der Leistung, sondern im Funktionsumfang gesucht werden. Die Wattzahlen sind dafür ein ungenaues Indiz, zumal die Hersteller aufgrund immer neuer EU-Richtlinien ohnehin kaum noch Spielraum nach oben haben. Seit 2017 gilt eine Obergrenze von 900 Watt für Staubsauger. Damit verbrauchen sie bereits so wenig Strom, dass die EU die Hersteller inzwischen von der Pflicht der Energieeffizienzlabel entbunden hat.

Welche Kriterien zeigen die Leistung von Staubsaugern an?

Validere Kennzahlen für die Leistung von Staubsaugern sind Angaben in Air Watts, Kilopascal und mm/H20. Experten empfehlen eine Leistungsfähigkeit der Staubsauger von 250 bis 400 Air Watts, 13 bis 22 kPa bzw. 1.300 bis 2.200 mm/H20. Auch die Art, wie hochwertig und ausgeklügelt der Motor konstruiert wurde, macht sich in puncto Leistungsfähigkeit bemerkbar. Der Wirkungsgrad von Staubsaugern leitet sich aus der Saugleistung, entsprechenden Reibungsverlusten sowie des Luftweges von Motor zum Boden und an der Düse ab.

Welche Abstriche sind unvermeidbar?

Damit die Motorkraft auch bei günstigen Staubsaugern dazu ausreicht, auch hartnäckigen Schmutz sicher zu entfernen, müssen an anderer Stelle Abstriche hingenommen werden. Zunächst ist das Material möglicherweise weniger hochwertig und filigran verarbeitet. Düsen stehen weniger zur Verfügung und mit Spezialdüsen zum Beispiel für Tierhaare oder Turbodüsen ist nicht zu rechnen.
Darüber hinaus sind günstige Staubsauger etwas lauter, weil das begrenzte Budget bei der Produktion den Herstellern wenig Spielraum bot, technische Raffinessen einzuarbeiten, welche die Lautstärke drosseln. Staubsauger bewegen sich hier in der Regel in dem Bereich von 65 bis 90 Dezibel, sodass günstige Staubsauger dem Lärmniveau von Rasenmähern oder 10 Meter entfernten Presslufthämmern unangenehm nahekommen.

Auch bei den Schwebstofffiltern, die bei Staubsaugern die Funktion haben, die Abluft zu filtern, damit beim Saugen möglichst kein Staub aufgewirbelt wird, sind keine Wunderdinge zu erwarten. Staubsauger bieten Schwebstofffilter in den folgenden Kategorien nach der europäischen Norm EN 1822 mit einem garantierten Abscheidegrad auf mindestens diesem Niveau:

• E10: 85 %
• E11: 95 %
• E12: 99,5 %
• H13: 99,95 %
• H14: 99,995 %

Wirkliche HEPA-Filter entsprechen also nur den Schwebstofffilterkategorien H13 und H14. Wer einen günstigen Staubsauger kauft, kann allenfalls auf EPA-Filter hoffen. Auch raffinierte Extras wie gummierte Reifen, ergonomische Handgriffe, eine Fernbedienung, geschweige denn eine Anbindung an ein Smart Home, werden eher nicht zu erwarten sein.

Vorteile bei der Mobilität

Da günstige Staubsauger bescheidener aufgebaut sind und weniger Funktionen bieten, punkten diese Modelle bei Bedienung und Mobilität, denn sie bringen weniger Kilogramm auf die Waage. Damit der Reinigungsvorgang in einem Zug gelingen kann, achten Kunden auf den Aktionsradius der Staubsauger. Hier sollte die Kabellänge mindestens 12 Metern entsprechen bzw. der Größe der eigenen Wohnung angepasst sein, was sich mit einem günstigen Modell vereinbaren lassen sollte. Ist die Kabellänge für die eigene Wohnung zu klein, dann bedeutet dies, dass der Staubsauger beim Saugen mindestens einmal umgesteckt werden müsste.

Schnäppchenjäger aufgepasst!

Erfahrene Schnäppchenjäger wissen längst, dass Produkte im Angebot tendenziell die höchste Qualität aufweisen. Wird ein Staubsauger etwa zu einem reduzierten Preis von 50 % angeboten, dann liegen die Verarbeitungskosten ungefähr auf dem doppelten Wert in Bezug auf Staubsauger derselben Preisklasse, die aber immer schon so viel gekostet haben. Weitere Deals sind auf Amazon und anderen Verkaufsseiten zu erwarten. Dies gilt vor allem für Anbieter, die gebrauchte Ware anbieten.

Gebrauchte Staubsauger bis 150 Euro waren ursprünglich ein Vielfaches wert. Auch dies lässt auf eine gewisse Substanz des Haushaltsgeräts schließen. Wem es weniger auf Optik, sondern eher auf Saugleistung ankommt, kann zum Beispiel gezielt nach gebrauchten Staubsaugern mit leichten Gebrauchsspuren ausschauen. Diese wurden preislich nämlich erheblich reduziert ohne, dass dies Auswirkungen auf die Saugleistung und Funktionsvielfalt hat.

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